Peter Ewig

lebt und arbeitet in Düsseldorf

Probekörper / Placebos   Peter Ewig arbeitet an Placebos. Es sind Aufladungen von Trägermaterialien, die seine Arbeit durchziehen: Über Jahre eingestaubte, sehr fragile, dünne Alu-Abdrücke von Äpfeln (simulacre d’une pomme), aufblasbare Körper-Dummys, durchsichtige Sextoys oder ein (echtes) gebratenes Spiegelei an die Wand genagelt, wobei der Ei-Dotter die vertikale Kippung nur über die Dotterhaut-Spannung zu halten vermag – gerade noch.

Probekörper, ein Begriff aus der Physik, geht von einem Kraftfeld aus, dessen Feldstärke auf einen Körper eine Kraft ausübt. Die Kraft hängt vom Ort des Probekörpers und von seiner Ladung in Bezug auf diese Wechselwirkung ab.

“Eine Raumbeziehung, eine Essenz, die mich dahin bringt, wo ich selber stehe, was an das Familienstellen denken läßt“. Seine Arbeit provoziert, dass man sich selbst in Beziehung setzt, so dass unsere eigene menschliche Verfassung als Bezugspunkt in einem installativen Feld aktiviert wird.

Peter Ewigs Arbeiten erscheinen in dieser Hinsicht nie gänzlich ausformuliert.
Die Skulpturen weisen Leerstellen auf, dienen immer auch als Projektionsfläche in einem installativen Feld. Die Deformationen der weißen Probekörper – aufgeblasene, mit Tape verklebte Körper-Dummys – spielen mit der oberflächlichen Erkennbarkeit gespiegelter menschlicher Merkmale; und bleiben dabei dennoch neutrale, wenn auch skulpturale Hülle.


Probekörper / Placebos   Peter Ewig works on Placebos. Charged material substrates pervade his work: fragile aluminum imprints of apples with years of dust accumulated on them, inflatable body dummies, transparent sex toys, or a (real) burnt sunny side up egg nailed to the wall. The egg yolk is only able to hold its vertical position due to surface tension of its membrane—for now at least.

In German, the term “Probekörper” [test body] comes from physics and describes a body within a force field whose field strength affects the body. The force affecting the body depends on the body’s location and charge in the context of the interaction.

“A spatial relationship, an essence that brings me to where I’m standing. It makes me think of family constellations.” His work provokes one to relate to it in such a way that our own human condition becomes activated as a point of reference within the installation field.

From this perspective, Peter Ewig’s works never seem to be fully formulated. The sculptures feature gaps, but they always also function as projection surfaces in the installation field. The deformation of the white Probekörper—inflated, taped body dummys—play with the superficial recognizability of mirrored human features. Yet they remain neutral yet sculptural shells.


Plakat

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