Tom Früchtl, 1966 in München geboren, studierte in den 90er Jahren an der Akademie der Bildenden Künste München. Er lebt und arbeitet in Berlin.
Tom Früchtl, born in Munich in 1966, studied at the Academy of Fine Arts in Munich in the 1990s. He lives and works in Berlin.
Neben Ausstellungen in Galerien, Institutionen und Museen wie Pinakothek der Moderne München, Museo Carillo Gil, Mexico Stadt, Leopold Hoesch Museum, Düren, Ludwigforum Aachen, Museum Weserburg, Bremen, Museum für konkrete Kunst Ingolstadt, Theide Museo Hyvinkää, Finnland, Kunsthalle Göppigen, befinden sich Werke in privaten und öffentlichen Sammlungen, der Zabludowitz Collection, London, Bayerische Staatsgemälde Sammlungen, Buschrisvig Collection, Silkeborg, Collection Berman & Lehmann, New York, Sammlung Dahlmann, Hamburg, THE Collection Zürich.
far behind
In der Malerei interessiert mich das Verhältnis von Abbildung und Wirklichkeit. Im Fokus stehen die Bezüglichkeiten
des Materials Farbe zum Malgrund. Dieser ist Motiv, Anlaß und Grundierung des Gemäldes gleichzeitig.
Ich löse das Sujet aus der Bildgrammatik, um Darstellbarkeit von Wirklichkeit mit malerischen Mitteln zu
untersuchen. Man könnte hier interessante Wortschöpfungen kreieren, um dieses Vorgehen zu betiteln:
konkreter Hyperrealismus, illusionistische Monochromie oder abstrakter Illusionismus.
Es ist naheliegend, den traditionellen Bildgrund zu verlassen und andere Bildträger zu verwenden. Durch
diese Ablösung haben sich dreidimensionale Gemälde entwickelt und daraus resultierend Raumgemälde.
Zusammen mit dem Untergrund, der gleichsam auch abgebildet wird, entsteht ein Objekt, das zwischen Bild
und Skulptur osziliert, jedoch immer Malerei bleibt.
Wirklichkeit in der Wirklichkeit darzustellen, das Gesehene durch Übermalung auszulöschen und dabei gleichzeitig
abzubilden, ist absurdes Handeln und der Bildgegenstand meiner Malerei.
far behind
In painting, I am interested in the relationship between representation and reality. The focus is on the relationship
of the material paint to the painting ground. The ground is motif, occasion and primer of the painting
at the same time. I detach the subject from pictorial grammar in order to investigate the representability of
reality with painterly means. One could create interesting word creations here to title this procedure:
Concrete Hyperrealism, Illusionist Monochromism or Abstract Illusionism.
It is obvious to leave the traditional picture ground and to use other picture supports. Through this detachment,
three-dimensional paintings have developed and, as a result, spatial paintings.
Together with the background, which is also depicted, as it were, an object is created that oscillates between
painting and sculpture, but always remains painting.
To represent reality in reality, to erase what is seen by painting over it and at the same time to depict it, is
absurd action and the pictorial object of my painting.