* 1954, Delmenhorst, lebt und arbeitet in Köln
1976-80 Studium, Hochschule für Kunst in Bremen bei Prof. Rolf Thiele
Preisträger „Forum junger Kunst“, Kunstpreis „Junger Westen“, Stipendium Cité des Arts,
Paris, Stipendium Villa Massimo, Rom, Kunstpreis des Deutschen Künstlerbundes
1992 -2022 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Einzelausstellungen u.a. 2024 Kunstmuseum Celle, 2022 Museum für Photographie, Braunschweig,
2021 Max Ernst Museum, Brühl, 2018 Heinrich-Vogeler-Museum/Barkenhof, Worpswede, 2016 Museum
Ratingen, 2017 KUBUS Städtische Galerie Hannover, Städtische Galerie Buntentor, Bremen (mit
Schwontkowski, Hartmann), Museum Ratingen (mit Schwontkowski, Hartmann), 2012 Kunstsaele Berlin
(mit Tim Berresheim), Alfred Erhardt Stiftung Berlin, 2011 Kunstmuseum Celle (mit Tim Berresheim),
2009 Forum Kunst, Rottweil, 2004 Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Kunstmuseum Bochum,
2003 Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig, 2000 Von der Heydt-Museum, Wuppertal, 1998 Ludwig
Forum Aachen, 1994 Gerhard Marcks-Haus, Bremen, 1992 Kunsthalle Recklinghausen, Mannheimer
Kunstverein, Kunstmuseum Düsseldorf, 1987 Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen
Vertreten und ausgestellt in den Galerien Beck&Eggeling, Düsseldorf und Galerie Klaus Gerrit Friese, Berlin
Ausstellungsbeteiligungen u. a. 2022 Max Ernst und die Natur als Erfindung, Kunstmuseum Bonn,
Gulliver´s Sketchbook, KAI 10/Arthena Foundation, Düsseldorf, Unendliche Geschichten, aus der
Sammlung Oehmen, Museum Ratingen, Wunderkammer, Wilhelm-Fabry-Museum, Hilden
2021 Von Vierbeinern und Federvieh, Städt. Galerie Bietigheim-Bissingen
2019 Geheimnis der Dinge, Kunsthalle Recklinghausen, 2017 Pas de deux (Jahresausstellung) Kolumba,
Köln, 2014 Playing by heart (Jahresausstellung) Kolumba, Köln, Enthüllung und Verzauberung,
Kunstmuseum Bonn, 2013 Carl Schuch und die zeitgenössische Stilllebenfotografie, in Herford, Ratingen,
Siegen, Siegburg, Kempen, Zwickau, 2012 Orte, Places, Endroits, Kubus Städtische Galerie Hannover,
2010 Die Nacht, Nachtdarstellungen in der zeitgenössischen Malerei, Städtische Galerie, Delmenhorst,
2009 Gastspiel, Foto und Videokünstler im Hetjens-Museum, Düsseldorf, 2007 Tierarten, Landesmuseum
Oldenburg, 2005 Schönheit der Malerei, Städtische Galerie Delmenhorst, 2002 Klopfzeichen/Wahnzimmer.
Die Kunst der 80er in Deutschland, Museum der Bildenden Künste in Leipzig, Museum Folkwang, Essen,
2001 Triennale für Kleinplastik, Fellbach, 1999 Ünschärferelation, Kunstverein Freiburg, 1996 Happy-End,
Kunsthalle Düsseldorf, 1991 VII. Triennale India, Neu Delhi, 1986 Grafik von Beuys bis Stella,
Kupferstichkabinett Berlin, 1982 XII. Biennale de Paris, Paris
In folgenden Museen sind Arbeiten enthalten:
Kunstmuseum Düsseldorf, Kunsthalle Bremen, Museum Bochum, Kunsthalle Recklinghausen, Kupferstichkabinett
Berlin, Kunstmuseum Celle, Kunstmuseum Bonn, Kolumba Köln, Museum Morsbroich Leverkusen
Kunstforum Band 214 im März/April 2012, 14seitige Monografie
Gefährliche Pflanzen überwachsen Unebenheiten
Die Natur mit ihrer kraftvollen Schönheit und ihrem zerbrechlichem Zustand ist das alles beherrschende
Thema in meiner Arbeit. Die früheren Arbeiten zeigen noch paradiesische üppige Szenerien von Fauna und Flora.
Mittlerweile sind es menschenverlassene Naturschauspiele. In dem großem Bild „Ungeklärte Turbulenzen“, mit
noch zwei funktionierenden Welten, dem Ameisenhaufen und dem Wespennest. Die Skulpturen in dem Gemälde sind
die letzten Hinterlassenschaften der Zivilisation. Düstere Visionen. Das Surreale ist Realität geworden.
Die Natur holt sich alles zurück. Hartmut Neumann
„Neumanns Landschafts(t)räume präsentieren sich als höchst individuelle, übersteigerte Welten, die bis ins
hochdramatische Pathos, bis in apokalyptische Momente hineinreichen. Im Laufe der Jahre hat sich der Künstler
ein fantastisches Vokabular aus dem unerschöpflichen Reservoir an Naturformen erarbeitet, das er immer wieder
zu variieren und zu erweitern weiß. Naturalistisch anmutende botanische Formulierungen und „künstliche“,
erfundene vegetabile Formen fließen ineinander. In der spielerischen Absurdität des Fiktiven und im additiven
Bildaufbau, in dem solcherlei Gestaltfindungen kombiniert, ineinander verstrickt wuchern und agieren, siedeln
durchaus Momente des Surrealen ebenso wenn Kosmisches das Bildgeschehen mitprägt und die Weltentwürfe ins
planetarisch bewegte Außerirdische erweitert sind...............Bei aller Faszination, die er selbst seinen Themen und
Motiven entgegenbringt, sind sie gleichsam formale Setzungen, mit denen er nicht zuletzt die Malerei thematisieren
will. Deren Präsenz, Dichte und Farbintensität dient der mimetischen Beschreibung seiner Naturvisionen. Sie können
sich aber zugleich davon lösen, um eine eigenständige Rolle als peinture aufscheinen zu lassen. So sind mitunter
bewusst unterschiedliche stilistische Modi in einer Komposition verwendet. Flächen durch einen jeweils
unterschiedlichen Duktus belebt. Malerisches Raffinement und Malen als Genuss sind für Neumanns Schaffensprozess
unabdingbar.“
Auszüge aus dem Text „Visionäre Naturmerkwürdigkeiten“ von Achim Sommer im Katalog der Ausstellung „Verbotene
Zonen“, 2021 im Max Ernst Museum, Brühl
Gefährliche Pflanzen überwachsen Unebenheiten
Nature, with its powerful beauty and fragile state, is the overriding theme in my work. The earlier works
still show paradisiacal, lush scenes of fauna and flora. Now they are natural spectacles deserted by humans.
In the large painting “Unresolved Turbulence”, with two still functioning worlds, the anthill and the wasps‘
nest. The sculptures in the painting are the last remnants of civilization. Gloomy visions. The surreal has
become reality and nature is taking everything back. Hartmut Neumann
“Neumann‘s landscape spaces/dreams present themselves as highly individual, exaggerated worlds that reach into
highly dramatic pathos and apocalyptic moments. Over the years, the artist has developed a fantastic vocabulary
from the inexhaustible reservoir of natural forms, which he knows how to vary and expand again and again.
Naturalistic botanical formulations and “artificial”, invented vegetal forms flow into one another. In the playful
absurdity of the fictitious and in the additive composition of the picture, in which such inventions of forms
combine, proliferate and intertwine, there are certainly moments of the surreal, just as when the cosmic influences
the pictorial events and the world designs are extended into the planetary extraterrestrial...............With all
the fascination he himself has for his themes and motifs, they are, as it were, formal settings with which he not
least wants to thematize painting. Their presence, density and color intensity serve as a mimetic description of
his visions of nature. At the same time, however, they can detach themselves from this in order to allow an
independent role as peinture to emerge. Sometimes different stylistic modes are deliberately used in one composition.
Painterly refinement and painting as a pleasure are indispensable for Neumann‘s creative process.
Excerpts from the text ‘Visionäre Naturmerkwürdigkeiten’ by Achim Sommer in the catalog of the exhibition
‘Verbotene Zonen’, 2021 at the Max Ernst Museum, Brühl